Ingwer

Wind-Kälte-Erkrankung im Anfangsstadium
Bei Kälte- und Fröstelgefühl ist folgendes Rezept sehr hilfreich:
3-4 Ingwerstücke in eine große Tasse geben und mit sehr heißem Wasser übergießen. Zugedeckt für ca. 10 Minuten ziehen lassen. 1-2 Teelöffel braunen Zucker oder Honig hinzugeben und so heiß wie möglich trinken. Der Ingwer wärmt die Meridiane und vertreibt durch seine Schärfe Wind und Kälte von der Körperoberfläche. Schmeckt gut und ist sehr hilfreich!

Möchte man noch mehr Wärme oder Schwitzen bewirken, dann lässt man den Ingwer 10 Minuten zugedeckt im Kochtopf köcheln. Danach gibt man 2-3 Zimtstangen und ein paar Gewürznelken hinzu. Weitere 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Bitte beachten Sie, dass der Sud heißer auf den Körper wirkt und ein intensiveres Schwitzen bewirkt, je mehr Zimtstangen oder Nelken sie dazugeben. Während des Schwitzens bitte gut zudecken.

Wichtiger Hinweis: Bitte nur bei Kältegefühl anwenden – Symptome einer Wind-Hitze-Erkrankung werden hiermit verstärkt!

Scharfe Nahrungsmittel wie Frühlingszwiebel, Lauch, Schalotten, Ingwer oder Zimt helfen Erkältungen vorzubeugen. In der kalten Jahreszeit kann man diese gut in den täglichen Nahrungsplan mit einbauen.

Wind-Hitze-Erkrankung im Anfangsstadium
Im Anfangsstadium helfen hier Tees mit kühlender Wirkung, wie bspw. Grüner Tee, Lindenblütentee oder Pfefferminztee. Diese Tees sollte man mit 80 Grad heißem Wasser übergießen und nur drei Minuten ziehen lassen. Diese Empfehlungen sind jeweils zu Beginn einer Erkältung sehr hilfreich.

Bewirken diese Anwendungen keine Besserung oder Linderung, dann vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis zu einem ausführlichen Diagnose- und Beratungsgespräch.

Honig

Trockener Husten (Wind-Hitze-Trockenheit)
Wird man von trocknem Husten gequält, kann man folgendes Rezept ausprobieren:
Einen Bund Frühlingszwiebel in einem viertel Liter Wasser 10 Min. köcheln lassen. Den Sud auffangen und in ein Glas abfüllen. Anschließend dieselbe Menge Honig aufgießen. Es ist sehr wichtig, dass das Verhältnis 1:1 ist. Mehrmals täglich einen Teelöffel voll nehmen – wenn nötig auch nachts.

Es ist sinnvoll, sich schon vor Beginn der kalten Jahreszeit Gedanken über eine Stärkung der Abwehrkräfte zu machen. Hierbei kann Ihnen Ihr TCM-Therapeut schon im Vorfeld mit Akupunktur, Ernährungsberatung und chinesischen Kräuterrezepturen sehr gut weiterhelfen.
Kraftbrühe zur Stärkung der Abwehrkräfte

Kraftbrühe

Zutaten:
500g Rindfleisch
400g Möhren oder Kürbis
300g Staudensellerie
400g Lauch
300g Petersielenwurzel
Walnüsse, Esskastanien, Ingwer, schwarzer Pfefferkörner

Das Rindfleisch in kaltes Wasser legen und aufkochen. Das geputzte, in große Stücke geschnittene Gemüse dazugeben. Alles zusammen noch mal zum Kochen bringen. Mit geschlossenem Deckel 4 – 8 Stunden auf niedrigster Stufe köcheln lassen.

Ca. eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit Ingwer, Pfefferkörner etc. (vgl. Zutaten) hinzugeben. Je länger die Zutaten gekocht werden, desto mehr Qi- und Yang-Energie kann daraus gewonnen werden! Die Brühe abseihen und in Schraubgläser füllen. Die Brühe kann bis zu sieben Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Man trinkt jeweils vor den Mahlzeiten eine heiße Tasse. Die Brühe sollte im Topf erwärmt werden, nicht in der Mikrowelle. Je natürlicher die Zutaten gewachsen und gehalten worden sind, desto reichhaltiger ist die Brühe!

Bitte beachten Sie folgenden Hinweis:
Dieses Rezept ist zur Vorbeugung und zu Beginn einer Erkältungserkrankung geeignet. Bei Fieber, Hitzegefühle und gelb-eitrigem Sekret darf diese Brühe nicht mehr verwendet werden!

Möchten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch mehr darüber erfahren?

Rufen Sie uns an (02131-3 69 49-51) oder vereinbaren Sie einen Termin unter info(at)rauschenberg-praxis.de. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und freuen uns, Sie bald in unserer Praxis begrüßen zu dürfen.

Als ganzheitliches System hat die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) gute Behandlungs- und Präventionsstrategien.

Erkältung

Eine Erkältung wird als Wind-Kälte-Erkrankung oder als Wind-Hitze-Erkrankung diagnostiziert. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht von Yin und Yang. Aus diesem Grund können pathogene (krankmachende) Faktoren wie Wind, Kälte oder Hitze leichter in den Körper eindringen. Besonders der pathogene Faktor „Wind“ verbindet sich sehr leicht mit den Pathogenen „Kälte oder Hitze“.

Das Yin-Organ Lunge verteilt das Wei-Qi (Abwehr-Qi) und kontrolliert die Hautporen. Sind Lunge (Yin) und Wei-Qi (Yang) geschwächt, kann die Erkrankung weiter nach innen vordringen. Ist hingegen genügend Wei-Qi vorhanden, kann es seine Schutzfunktion aufbauen – man bleibt gesund!

Symptomatik beim Eindringen von Wind-Kälte
Dringen Kälte und Wind in den Körper ein, kommt es zu den klassischen Symptomen einer Erkältung, wie bspw. Kältegefühl, Frösteln, Nasenlaufen oder Niesen. Diese Pathogene dringen über den Nackenbereich in den Körper ein. Der Krankheitsbeginn ist insgesamt langsamer und verzögerter als beim Eindringen von Wind-Hitze.

Symptomatik beim Eindringen von Wind-Hitze
Dringen Hitze und Wind in den Körper ein, dominieren folgende Erkältungssymptome; Halsschmerzen, Fieber, Husten, verstopfte Nase. Nasenlaufen mit gelbem Schleim, Kopf- und Gliederschmerzen, Durst, Entzündung der Rachenmandeln und geschwollene Lymphknoten. Diese Pathogene dringen über den Nasen- Rachenbereich ein, und der Krankheitsbeginn ist schneller und stärker als beim Eindringen von Wind-Kälte.

Möchten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch mehr über die Behandlungsverfahren von Erkältungen aus Sicht der TCM erfahren?

Rufen Sie uns an (02131-3 69 49-51) oder vereinbaren Sie einen Termin unter info(at)rauschenberg-praxis.de. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und freuen uns, Sie bald in unserer Praxis begrüßen zu dürfen.

 

In der chinesischen Medizin wird der Mensch oft mit einem Baum verglichen. Auf die Wurzeln – fest mit der Erde verbunden – folgt ein starker Stamm, der seine Krone zum Himmel emporragen lässt. Die Äste bewegen sich leicht mit dem Wind. Das ganze Gebilde ist so stark, dass selbst ein Sturm ihm nichts anhaben kann. Vergleicht man das menschliche Skelett mit diesem Baum, so kann man sich gut vorstellen, wie eine längere Fehlbelastung das gesamte Knochengerüst ins Wanken bringen und irgendwann sogar aus den „Wurzeln“ hFüsseeben kann.

Auf der Fußsohle beginnt der Punkt „sprudelnde Quelle“ (Yongquan). Wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht, ist mit „Mutter Erde“ gut verbunden. Sie gibt uns einen starken Halt und versorgt uns mit guter Energie. Die zwölf Meridiane schließen sich immer zu Yin- und Yang-Paaren zusammen. An den Füßen beginnen drei Yin- und enden drei Yang-Meridiane. Verbunden mit ihrem jeweiligen Meridian-Partner lassen sie die Energie (Qi) optimal durch den gesamten Körper fließen.

Wann haben sie sich das letzte Mal mit ihren Füßen beschäftigt?
Unsere Füße sollten nicht nur gepflegt, sondern auch mit besonders viel Wahrnehmung behandelt werden! Sie tragen uns immerhin durch unser ganzes Leben.

Lassen Sie ihre Wurzeln in die Erde wachsen und spüren sie die Kraft ihrer Füße
Schaffen Sie eine optimale Verbindung zur „Erde“ und üben sie barfuß und im Stehen. Stellen Sie ihre Füße so auf, dass sich die Großzehen berühren und sich ein kleines Dreieck zu den Ferseninnenseiten hin bildet. Die Fersen sind senkrecht aufgerichtet. Diese Übung kann auch in einer breiteren Fußstellung ausgeführt werden.Trainieren Sie die Beweglichkeit ihrer Zehen, indem sie alle Zehen vom Boden heben und wieder senken. Großzehenballen, Fußballen und Fersen haben dabei Bodenkontakt. Nehmen Sie wahr, wie kraftvoll ihre Großzehballen zu spüren sind. Wiederholen sie diese Übung 10-20 Mal. Lassen Sie Ihre Zehen leicht angehoben und halten Sie den Großzehballen- und Fersenkontakt bei. Verlagern Sie nun das Gewicht Ihres Fußes soweit in Richtung Fußaußenkante, bis sich das Fußgewölbe (Fußinnenseite) leicht anhebt. Großzehballen, Fußaußenkante und Fersen haben nun satten Bodenkontakt! Spüren Sie der Kraft und Stabilität nach, mit der Ihre Füße Sie fest im Leben stehen lassen. Erden Sie sich jeden Tag!

Möchten Sie noch mehr Energie fließen lassen?
Dann bleiben Sie aktiv mit der Erde verwurzelt! Suchen Sie sich mit ihrem inneren Auge den Punkt „sprudelnde Quelle“ (YongQuan). Er liegt in etwa mittig zwischen Groß- und Kleinzehenballen. Stellen Sie sich vor, wie diese „sprudelnde Quelle“ warm und belebend auf ihren Körper und Geist wirkt.

Lavendel

Spüren Sie dem Punkt „sprudelnde Quelle“ bei einem abendlichen Fußbad nach!
Geben Sie 3 – 5 Tropfen ätherisches Lavendelöl (z. B. Fa. Primavera) in 3-5 Liter nicht zu heißes Wasser. Genießen Sie Ihr Fußbad für 10 – 20 Minuten. Danach sollten Sie Ihre Füße gut abtrocknen und warm einpacken.

„Sprudelnde Quelle“ (Yong Quan)
Legen Sie sich eine Murmel oder einen anderen kleinen runden Gegenstand in das Wasser. Aktivieren Sie diesen Punkt mit kleinen kreisenden Bewegungen.

Fußbad mit getrockneten Lavendel-Blüten
Übergießen Sie eine handvoll getrocknete Lavendel-Blüten mit einem Viertelliter heißem (nicht kochendem) Wasser. Seihen Sie diese nach ca. 10 Minuten ab und geben Sie den Sud in das Fußbad. Dies erwärmt nicht nur ihre Füße, sondern wirkt auch wohltuend auf Körper, Geist und Seele.

Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems gegen verschiedene Arten von Pollen. Hauptsächlich betroffen sind die oberen Atemwege. Chinesisch gesehen handelt es sich um eine energetische Schwäche der Lunge.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Lunge ist die Verteilung des Abwehr-Qi im ganzen Körper. Ist das Lungen-Qi schwach und seine Verteilungsfunktion beeinträchtigt, können pathogene Faktoren wie „Wind“ eintreten. Dies kann dazuführen, dass die Nasenschleimhäute anschwellen, die Nase verstopft ist und das Atmen schwer fällt. Kommt das Pathogen „Hitze“ hinzu, können die Augen anfangen zu jucken und zu brennen.

Während der Akutphase können mit Akupunktur oder einer chinesischen Kräuterrezeptur die Symptome gelindert werden. Wichtig ist aber, dass die Lungenenergie in der symptomfreien Zeit gestärkt wird, damit das Abwehr-Qi im nächsten Frühling die pathogenen Faktoren abwehren kann. Die beste Zeit hierfür ist von August bis November oder sechs bis acht Wochen vor Beginn der nächsten Pollensaison.

Wie heißt es doch so schön: „Heute schon vorsorgen für morgen“. Hierzu möchte ich noch erwähnen, dass die chinesische Medizin auch sehr häufig zur Prävention eingesetzt wird. Im alten China wurden die Ärzte nur so lange bezahlt, so lange die behandelte Person gesund geblieben ist.