Ausreichender und erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung, um morgens frisch und erholt den neuen Tag beginnen zu können.
Der Schlaf- Wachrhythmus ist der wichtigste Rhythmus des Menschen.
Er ist ein ausgezeichneter Indikator des inneren Gleichgewichts und der Gesundheit.

Ein gesunder Schlaf fördert Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Sozialkompetenz und eine stabile, ausgeglichene Stimmungslage. Wachstum, Blutbildung, Regeneration vieler Organe und Wundheilung finden überwiegend im Schlaf statt.

Schlechter Schlaf und anhaltende Schlafstörungen führen zu einem Energiemangel. Die Leistungsfähigkeit am Tag ist dadurch stark vermindert.
Ungeduld, erhöhte Reizbarkeit, Unkonzentriertheit und Erschöpfung sind die Folgen.
Atmung, Blutdruck, Herzschlag und Hormonhaushalt können ebenfalls betroffen sein.

Wieviel Schlaf jeder Mensch benötig, ist je nach Alter unterschiedlich:
Erwachsene und Senioren 7-9 Stunden
Jugendliche 8-10 Stunden
Kleinkinder 10-18 Stunden

Formen der Schlafstörungen
Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten
Häufiges Aufwachen während der Nacht, mit Schwierigkeiten wieder einzuschlafen
Traumgestörter Schlaf
Frühes morgendliches Erwachen

Ursachen für Schlafstörungen
Zu den häufigsten Ursachen für Schlafstörungen zählen Ängste, Sorgen, Überarbeitung, psychische und soziale Probleme. Auch körperliche Erkrankungen können Schlafgewohnheiten verändern. Medikamente und Genussmittel wie Alkohol und Rauchen spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Entstehung von Schlafstörungen.

Schlafstörungen aus Sicht der TCM
Das Verhältnis von Yin und Yang bestimmt unseren Schlaf- und Wachrhythmus.
Wenn das Yang bis zum Abend verbraucht ist – nimmt das Yin an Stärke zu.
Der Mensch wird müde und möchte schlafen. Das Yin überwiegt das Yang – man schläft ein.

Yang-Qi = ist die warme, aktive und bewegende Energie. Sie weitet sich während des Tages aus und bleibt in optimaler Balance mit dem Yin.
Yin-Qi = ist die kühlende, nährende und speichernde Energie. Sie nimmt in der Nacht zu und hilft uns in den Schlaf zu kommen.

Bei zu viel Stress, Überanstrengung, unregelmäßigem Essen, starker emotionaler Belastung
entsteht eine Disharmonie der inneren Organe. Es kann zu einem Fülle-, Leere-Zustand, zu
Hitze und Stagnation von Qi- und Blut-Energie kommen.

Die TCM hat ihr spezielles Diagnosesystem und differenziert Schlafstörungen nach
bestimmten Mustern:

Einschlafprobleme: Das Yang kann nicht in das Yin eintreten.
Aufgrund von Herz-Blut-, Herz-Qi-Mangel, Herz-Feuer

Durchschlafprobleme: Das Yin kann den Geist des Herzens (Shen) nicht beherbergen.
Aufgrund von Herz-Yin bzw. Nieren-Yin-Mangel mit/ oder Disharmonie zwischen Herz und Niere.

Früh morgendliches Erwachen: Yang überwiegt das Yin. Aktivität überwiegt die Ruhe.
Aufwachen mit sofortiger Überflutung von Gedanken, Sorgen, und Ärger.
Leber-Qi-Stagnation. Austeigendes Leber-Yang aufgrund von Blut-Mangel

Unruhiger Schlaf, Albträume: Hitze / Feuer beeinflusst die Organe: Magen, Herz, Leber und Gallenblase durch Emotionen oder falsche Ernährung. Der Geist (Shen) kommt nicht zur Ruhe.

Die TCM verbindet die Qualität des Schlafes mit dem Zustand des Geistes (Shen), der im
Herzen verwurzelt ist. Wird das Herz ausreichend mit Blut-Energie versorgt, ist der Shen gut
verankert. Alle Organe arbeiten optimal, so dass alle Energien und Emotionen im
Gleichgewicht sind.

Die TCM kann mit Akupunktur und chinesischen Kräuterrezepturen wesentlich dazu
beitragen, dass dieses Gleichgewicht wiederhergestellt wird.

Durch ein ausführliches Anamnesegespräch mit Zungen- und Puls-Diagnostik kann für jeden
Patienten ein individuelles Behandlungskonzept, für das jeweilige Krankheitsmuster erstellt
werden.

Eine gute Schlafhygiene unterstützt einen guten Schlaf

Halten Sie regelmäßige Aufsteh- und Schlafenszeiten ein.
Regelmäßigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für die Abstimmung der verschiedenen
biologischen Rhythmen des Körpers.

Die Schlafdauer ist individuell und von der jeweiligen Situation abhängig.

Essen Sie abends Ihre letzte Mahlzeit zwischen 18.00/19.00 Uhr.
Falls Sie nachts aufwachen, sollten Sie nichts essen. Der Körper gewöhnt sich daran und
wird dann regelmäßig in der Nacht nach Essen verlangen.

Trinken Sie drei Stunden vor dem Zubettgehen keinen Alkohol. Dieser hilft zwar, um besser
Einschlafen zu können, beeinträchtigt aber die Schlafqualität in der zweiten Nachthälfte.

Trinken Sie vier bis acht Stunden vor dem Zubettgehen keinen Kaffee oder andere koffein- und teeinhaltige Getränke mehr. Die schlafstörende Wirkung kann, je nach Empfindlichkeit acht bis vierzehn Stunden anhalten. Versuchen Sie Kaffee, Schwarz-, oder Grüntee vormittags zu trinken.

Halten Sie tagsüber keine Nickerchen, außer ein 10-20-minütiges „Power-Napping“.
Achten Sie darauf, nicht vor dem Fernseher einzuschlafen.

Regelmäßige sportliche Aktivitäten sind wichtig. Sie sollten während des Tages ausgeübt werden, da sie abends das Einschlafen beeinträchtigen können.

Gestalten Sie Ihren Schlafraum so angenehm wie möglich.
Der Raum sollte ruhig, dunkel und kühl sein (circa 16-18 Grad).
Nach Möglichkeit sollte der Raum nur zum Schlafen benutzt werden.

Schalten Sie Ihr Smartphone / Tablett abends aus oder stellen Sie es auf „Nachtmodus“ um.
Der hohe Blaulichtanteil in den Displays wirkt wie Tageslicht und behindert sehr stark das Einschlafen.

Planen Sie sich für den Abschluss des Tages Zeit ein.
Ein Spaziergang an der frischen Luft beruhigt sehr gut das Nervensystem, so dass der Tag entspannt ausklingen kann.
Nehmen Sie sich vor dem Zubettgehen ein bis zwei Stunden Zeit, um nochmals über das Erlebte nachzudenken. Schreiben Sie Ihre Gedanken dazu auf.

Machen Sie Yoga, Tai Qi, Qi Gong oder meditieren Sie.
Dafür sind eine halbe Stunde schon hilfreich für einen guten Schlaf.

Die Menstruation, auch Periode, Regel oder Tage genannt, gehört zum Alltag von Frauen.
Die Regelblutung wird in einem regelmäßigen Zyklus, circa alle vier Wochen ausgelöst.
Sie tritt erstmals mit Beginn der Geschlechtsreife ein und endet mit den Wechseljahren.

Die Menstruation und ihre Begleitumstände sind ein Spiegel des Gesundheitszustandes der Frau. Normalerweise verläuft die Menstruation ohne Beschwerden und regelmäßig. Unregelmäßigkeiten wie ein zu langer oder verkürzter Zyklus oder Beschwerden wie beispielsweise eine schmerzhafte Regelblutung, lassen Rückschlüsse darauf zu, dass der Organismus aus dem Gleichgewicht geraten ist.

In der chinesischen Medizin unterliegt die Frau einem 7 Jahreszyklus.
Mit 2×7 Jahren beginnt die Menstruation und mit 7×7 Jahren endet sie.

Physiologie der Menstruation:

In der TCM wird eine Zykluslänge von 26-32 Tage als normal angesehen.
Wichtig hierfür ist die Regelmäßigkeit des Zyklus. Schwankungen der Zykluslänge von Monat zu Monat ist behandlungsdürftig.
Der erste Blutungstag ist schwächer. Am 2. und 3. Tag verstärkt sich die Blutung und wird zum Ende hin wieder schwächer. Die Blutungsdauer sollte 4-6 Tage sein.
Die Blutfarbe ist hell bis kirschrot und hat keine Koagel. Der Blutfluss ist durchgängig und ohne Schmerzen.

Der Menstruationszyklus wird in 4 unterschiedliche Phasen eingeteilt:

Menstruationsphase (1.-7. Tag)
Der Zyklus beginnt mit dem ersten Blutungstag. Wichtig ist hier ein freier Blutfluss.

Postmenstruationsphase (7.-14. Tag)
Neuproduktion von Blut und Yin. Auf dem Höhepunkt des Yin findet die Transformation zum Yang statt. Der Eisprung erfolgt.

Intermenstruelle Phase (14.-21. Tag)
Qi und Yang wachsen.
=
Prämenstruelle Phase (21.-28. Tag)
Leber-Qi und Herz-Qi beginnen sich verstärkt zum Uterus zu bewegen.

Häufige Beschwerden vor und während der Menstruation sind:

  • Schmerzen vor dem Einsetzen oder während der Blutung
  • Zu starke oder zu schwache Blutungen
  • Verkürzte oder verlängerte Monatszyklen
  • PMS mit Stimmungsschwankungen und Heißhungerattacken
  • Bauchkrämpfe vor und während der Blutung
  • Verdauungsprobleme (Obstipation, Diarrhoe)
  • Kopf-, Brust- und Rückenschmerzen
  • Hautunreinheiten und Wassereinlagerungen

Aus Sicht der TCM sind die Energien folgender Organe und Gefäße von entscheidender Bedeutung.
Die Niere speichert die Essenz und die die Grundlage für die Bildung des Menstruationsblutes.
Die Leber ist für die Menstruation von großer Bedeutung. Der Uterus speichert das Blut, das zum größten Teil von der Leber kommt.
Die Milz produziert das Blut das in der Leber gespeichert und verteilt wird.
Das Herz regiert das Blut in allen Leitbahnen und hat deshalb einen allgemeinen Einfluss auf das Blut. Des Weiteren besteht eine direkte Verbindung vom Herz zum Uterus über die Leitbahn „Bao Mai“.

Die „Außerordentliche Gefäße“ Chong Mai und Ren Mai

Beide Gefäße verbinden Uterus mit Herz Niere und Gehirn.

Ren Mai = Meer des Yin
ist mehr für Menstruation, Empfängnis, Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und Menopause zuständig. Es wird zum Bewegen von Qi, Blut und zum Beseitigen von Stagnationen eingesetzt.

Chong Mai = Meer des Blutes
hat einen großen Einfluss auf die Menstruation.
Es sorgt für die Blutversorgung des Uterus und kontrolliert alle Aspekte der Menstruation.

Menstruationsprobleme lassen sich sehr gut mit Akupunktur und chinesischen Kräuterrezepturen behandeln.
Nach einer sorgfältigen Anamnese mit Zungen-, Puls, und einer Bauchdecken-Diagnostik, wird für jede Patientin ein individueller Therapieplan erstellt.

Ich berate und unterstütze Sie gerne, damit Ihre besonderen Tage so angenehm wie möglich verlaufen.

Akupunktur ist eine sehr gute und bewährte Methode zur Behandlung von Schmerzen!
Aus Sicht der chinesischen Medizin entsteht akuter, wie auch chronischer Schmerz durch eine Blockierung des Qi-Flusses!
Qi (Lebensenergie) fließt durch die Leitbahnen im ganzen Körper und versorgt alle Organe, Muskeln, Sehnen und Bänder!
Jeder Akupunkturpunkt beeinflusst das Qi auf seine eigene, ganz bestimmte Weise.
Durch das Setzen der Akupunkturnadeln werden die Blockaden gelöst und es wird für einen optimalen Energiefluss in den Leitbahnen gesorgt. So können Schmerzen gelöst und gelindert werden.

Hierfür gibt es verschiedene Methoden:

In meiner Praxis arbeite ich seit über 13 Jahren mit der Balance-Methode.
Nach dieser Methode wird auf der gegenüberliegenden (schmerzfreien) Körperseite akupunktiert. Dadurch hat der Patient die Möglichkeit sein Gelenk zu bewegen und eine sofortige Verbesserung zu spüren.
Dies wird von den Patienten als sehr angenehm empfunden.

Master Tung
Eine besondere Methode ist die Master-Tung-Akupunktur
Dieses System arbeitet mit Akupunkturpunkten, die nicht Teil des üblichen Systems der chinesischen Medizin ist.
Die Punkte liegen meist an den Extremitäten und haben eine hohe effektive Wirkung.
Sie werden oft auch „magische Punkte“ genannt.
Auch hier wird auf der schmerzfreien Seite behandelt.

Je nach Schmerzsymtomatik ergänze ich diese Therapien mit der Ohr- / Körper- Akupunktur und auch der Yamamoto Schädelakupunktur.

Klinische Anwendung:

  • Alle Schmerzsymptome (akut / chronisch)
  • Nacken-, Schulter-, Rückenschmerzen
  • Hüft- Knieschmerzen, Achillessehnenentzündung
  • Lumbalgie, Ischialgie
  • Tennisellbogen, Karpaltunnel-Syndrom
  • Schmerzen nach Operationen, Narbenschmerzen
  • Migräne, Spannungskopfschmerz
  • Allergien, Asthma
  • Kinderwunsch
  • Gynäkologische Beschwerden: Menstruation – Menopause

 

Ingwer

Wind-Kälte-Erkrankung im Anfangsstadium
Bei Kälte- und Fröstelgefühl ist folgendes Rezept sehr hilfreich:
3-4 Ingwerstücke in eine große Tasse geben und mit sehr heißem Wasser übergießen. Zugedeckt für ca. 10 Minuten ziehen lassen. 1-2 Teelöffel braunen Zucker oder Honig hinzugeben und so heiß wie möglich trinken. Der Ingwer wärmt die Meridiane und vertreibt durch seine Schärfe Wind und Kälte von der Körperoberfläche. Schmeckt gut und ist sehr hilfreich!

Möchte man noch mehr Wärme oder Schwitzen bewirken, dann lässt man den Ingwer 10 Minuten zugedeckt im Kochtopf köcheln. Danach gibt man 2-3 Zimtstangen und ein paar Gewürznelken hinzu. Weitere 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Bitte beachten Sie, dass der Sud heißer auf den Körper wirkt und ein intensiveres Schwitzen bewirkt, je mehr Zimtstangen oder Nelken sie dazugeben. Während des Schwitzens bitte gut zudecken.

Wichtiger Hinweis: Bitte nur bei Kältegefühl anwenden – Symptome einer Wind-Hitze-Erkrankung werden hiermit verstärkt!

Scharfe Nahrungsmittel wie Frühlingszwiebel, Lauch, Schalotten, Ingwer oder Zimt helfen Erkältungen vorzubeugen. In der kalten Jahreszeit kann man diese gut in den täglichen Nahrungsplan mit einbauen.

Wind-Hitze-Erkrankung im Anfangsstadium
Im Anfangsstadium helfen hier Tees mit kühlender Wirkung, wie bspw. Grüner Tee, Lindenblütentee oder Pfefferminztee. Diese Tees sollte man mit 80 Grad heißem Wasser übergießen und nur drei Minuten ziehen lassen. Diese Empfehlungen sind jeweils zu Beginn einer Erkältung sehr hilfreich.

Bewirken diese Anwendungen keine Besserung oder Linderung, dann vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis zu einem ausführlichen Diagnose- und Beratungsgespräch.

Honig

Trockener Husten (Wind-Hitze-Trockenheit)
Wird man von trocknem Husten gequält, kann man folgendes Rezept ausprobieren:
Einen Bund Frühlingszwiebel in einem viertel Liter Wasser 10 Min. köcheln lassen. Den Sud auffangen und in ein Glas abfüllen. Anschließend dieselbe Menge Honig aufgießen. Es ist sehr wichtig, dass das Verhältnis 1:1 ist. Mehrmals täglich einen Teelöffel voll nehmen – wenn nötig auch nachts.

Es ist sinnvoll, sich schon vor Beginn der kalten Jahreszeit Gedanken über eine Stärkung der Abwehrkräfte zu machen. Hierbei kann Ihnen Ihr TCM-Therapeut schon im Vorfeld mit Akupunktur, Ernährungsberatung und chinesischen Kräuterrezepturen sehr gut weiterhelfen.
Kraftbrühe zur Stärkung der Abwehrkräfte

Kraftbrühe

Zutaten:
500g Rindfleisch
400g Möhren oder Kürbis
300g Staudensellerie
400g Lauch
300g Petersielenwurzel
Walnüsse, Esskastanien, Ingwer, schwarzer Pfefferkörner

Das Rindfleisch in kaltes Wasser legen und aufkochen. Das geputzte, in große Stücke geschnittene Gemüse dazugeben. Alles zusammen noch mal zum Kochen bringen. Mit geschlossenem Deckel 4 – 8 Stunden auf niedrigster Stufe köcheln lassen.

Ca. eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit Ingwer, Pfefferkörner etc. (vgl. Zutaten) hinzugeben. Je länger die Zutaten gekocht werden, desto mehr Qi- und Yang-Energie kann daraus gewonnen werden! Die Brühe abseihen und in Schraubgläser füllen. Die Brühe kann bis zu sieben Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Man trinkt jeweils vor den Mahlzeiten eine heiße Tasse. Die Brühe sollte im Topf erwärmt werden, nicht in der Mikrowelle. Je natürlicher die Zutaten gewachsen und gehalten worden sind, desto reichhaltiger ist die Brühe!

Bitte beachten Sie folgenden Hinweis:
Dieses Rezept ist zur Vorbeugung und zu Beginn einer Erkältungserkrankung geeignet. Bei Fieber, Hitzegefühle und gelb-eitrigem Sekret darf diese Brühe nicht mehr verwendet werden!

Möchten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch mehr darüber erfahren?

Rufen Sie uns an (02131-3 69 49-51) oder vereinbaren Sie einen Termin unter info(at)rauschenberg-praxis.de. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und freuen uns, Sie bald in unserer Praxis begrüßen zu dürfen.

Als ganzheitliches System hat die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) gute Behandlungs- und Präventionsstrategien.

Erkältung

Eine Erkältung wird als Wind-Kälte-Erkrankung oder als Wind-Hitze-Erkrankung diagnostiziert. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht von Yin und Yang. Aus diesem Grund können pathogene (krankmachende) Faktoren wie Wind, Kälte oder Hitze leichter in den Körper eindringen. Besonders der pathogene Faktor „Wind“ verbindet sich sehr leicht mit den Pathogenen „Kälte oder Hitze“.

Das Yin-Organ Lunge verteilt das Wei-Qi (Abwehr-Qi) und kontrolliert die Hautporen. Sind Lunge (Yin) und Wei-Qi (Yang) geschwächt, kann die Erkrankung weiter nach innen vordringen. Ist hingegen genügend Wei-Qi vorhanden, kann es seine Schutzfunktion aufbauen – man bleibt gesund!

Symptomatik beim Eindringen von Wind-Kälte
Dringen Kälte und Wind in den Körper ein, kommt es zu den klassischen Symptomen einer Erkältung, wie bspw. Kältegefühl, Frösteln, Nasenlaufen oder Niesen. Diese Pathogene dringen über den Nackenbereich in den Körper ein. Der Krankheitsbeginn ist insgesamt langsamer und verzögerter als beim Eindringen von Wind-Hitze.

Symptomatik beim Eindringen von Wind-Hitze
Dringen Hitze und Wind in den Körper ein, dominieren folgende Erkältungssymptome; Halsschmerzen, Fieber, Husten, verstopfte Nase. Nasenlaufen mit gelbem Schleim, Kopf- und Gliederschmerzen, Durst, Entzündung der Rachenmandeln und geschwollene Lymphknoten. Diese Pathogene dringen über den Nasen- Rachenbereich ein, und der Krankheitsbeginn ist schneller und stärker als beim Eindringen von Wind-Kälte.

Möchten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch mehr über die Behandlungsverfahren von Erkältungen aus Sicht der TCM erfahren?

Rufen Sie uns an (02131-3 69 49-51) oder vereinbaren Sie einen Termin unter info(at)rauschenberg-praxis.de. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und freuen uns, Sie bald in unserer Praxis begrüßen zu dürfen.

 

In der chinesischen Medizin wird der Mensch oft mit einem Baum verglichen. Auf die Wurzeln – fest mit der Erde verbunden – folgt ein starker Stamm, der seine Krone zum Himmel emporragen lässt. Die Äste bewegen sich leicht mit dem Wind. Das ganze Gebilde ist so stark, dass selbst ein Sturm ihm nichts anhaben kann. Vergleicht man das menschliche Skelett mit diesem Baum, so kann man sich gut vorstellen, wie eine längere Fehlbelastung das gesamte Knochengerüst ins Wanken bringen und irgendwann sogar aus den „Wurzeln“ hFüsseeben kann.

Auf der Fußsohle beginnt der Punkt „sprudelnde Quelle“ (Yongquan). Wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht, ist mit „Mutter Erde“ gut verbunden. Sie gibt uns einen starken Halt und versorgt uns mit guter Energie. Die zwölf Meridiane schließen sich immer zu Yin- und Yang-Paaren zusammen. An den Füßen beginnen drei Yin- und enden drei Yang-Meridiane. Verbunden mit ihrem jeweiligen Meridian-Partner lassen sie die Energie (Qi) optimal durch den gesamten Körper fließen.

Wann haben sie sich das letzte Mal mit ihren Füßen beschäftigt?
Unsere Füße sollten nicht nur gepflegt, sondern auch mit besonders viel Wahrnehmung behandelt werden! Sie tragen uns immerhin durch unser ganzes Leben.

Lassen Sie ihre Wurzeln in die Erde wachsen und spüren sie die Kraft ihrer Füße
Schaffen Sie eine optimale Verbindung zur „Erde“ und üben sie barfuß und im Stehen. Stellen Sie ihre Füße so auf, dass sich die Großzehen berühren und sich ein kleines Dreieck zu den Ferseninnenseiten hin bildet. Die Fersen sind senkrecht aufgerichtet. Diese Übung kann auch in einer breiteren Fußstellung ausgeführt werden.Trainieren Sie die Beweglichkeit ihrer Zehen, indem sie alle Zehen vom Boden heben und wieder senken. Großzehenballen, Fußballen und Fersen haben dabei Bodenkontakt. Nehmen Sie wahr, wie kraftvoll ihre Großzehballen zu spüren sind. Wiederholen sie diese Übung 10-20 Mal. Lassen Sie Ihre Zehen leicht angehoben und halten Sie den Großzehballen- und Fersenkontakt bei. Verlagern Sie nun das Gewicht Ihres Fußes soweit in Richtung Fußaußenkante, bis sich das Fußgewölbe (Fußinnenseite) leicht anhebt. Großzehballen, Fußaußenkante und Fersen haben nun satten Bodenkontakt! Spüren Sie der Kraft und Stabilität nach, mit der Ihre Füße Sie fest im Leben stehen lassen. Erden Sie sich jeden Tag!

Möchten Sie noch mehr Energie fließen lassen?
Dann bleiben Sie aktiv mit der Erde verwurzelt! Suchen Sie sich mit ihrem inneren Auge den Punkt „sprudelnde Quelle“ (YongQuan). Er liegt in etwa mittig zwischen Groß- und Kleinzehenballen. Stellen Sie sich vor, wie diese „sprudelnde Quelle“ warm und belebend auf ihren Körper und Geist wirkt.

Lavendel

Spüren Sie dem Punkt „sprudelnde Quelle“ bei einem abendlichen Fußbad nach!
Geben Sie 3 – 5 Tropfen ätherisches Lavendelöl (z. B. Fa. Primavera) in 3-5 Liter nicht zu heißes Wasser. Genießen Sie Ihr Fußbad für 10 – 20 Minuten. Danach sollten Sie Ihre Füße gut abtrocknen und warm einpacken.

„Sprudelnde Quelle“ (Yong Quan)
Legen Sie sich eine Murmel oder einen anderen kleinen runden Gegenstand in das Wasser. Aktivieren Sie diesen Punkt mit kleinen kreisenden Bewegungen.

Fußbad mit getrockneten Lavendel-Blüten
Übergießen Sie eine handvoll getrocknete Lavendel-Blüten mit einem Viertelliter heißem (nicht kochendem) Wasser. Seihen Sie diese nach ca. 10 Minuten ab und geben Sie den Sud in das Fußbad. Dies erwärmt nicht nur ihre Füße, sondern wirkt auch wohltuend auf Körper, Geist und Seele.

Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems gegen verschiedene Arten von Pollen. Hauptsächlich betroffen sind die oberen Atemwege. Chinesisch gesehen handelt es sich um eine energetische Schwäche der Lunge.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Lunge ist die Verteilung des Abwehr-Qi im ganzen Körper. Ist das Lungen-Qi schwach und seine Verteilungsfunktion beeinträchtigt, können pathogene Faktoren wie „Wind“ eintreten. Dies kann dazuführen, dass die Nasenschleimhäute anschwellen, die Nase verstopft ist und das Atmen schwer fällt. Kommt das Pathogen „Hitze“ hinzu, können die Augen anfangen zu jucken und zu brennen.

Während der Akutphase können mit Akupunktur oder einer chinesischen Kräuterrezeptur die Symptome gelindert werden. Wichtig ist aber, dass die Lungenenergie in der symptomfreien Zeit gestärkt wird, damit das Abwehr-Qi im nächsten Frühling die pathogenen Faktoren abwehren kann. Die beste Zeit hierfür ist von August bis November oder sechs bis acht Wochen vor Beginn der nächsten Pollensaison.

Wie heißt es doch so schön: „Heute schon vorsorgen für morgen“. Hierzu möchte ich noch erwähnen, dass die chinesische Medizin auch sehr häufig zur Prävention eingesetzt wird. Im alten China wurden die Ärzte nur so lange bezahlt, so lange die behandelte Person gesund geblieben ist.